Tauchermaske: wenn der Fluss reindrückt
Etwas vom Schönsten beim Flusstauchen ist für mich das "Fliegen" in der Strömung, wofür man sich zB mittels Strömungshaken und kurzem Seil an einem grossen Stein befestigt. Man gleitet wie ein Flugzeug im Windkanal zwischen den Strömungslinien und spürt dabei die Kraft des einem umschliessenden Wassers. Wenn dabei noch die Sonne scheint und das Wasser klar ist, kommen bei mir Glücksgefühle hoch.
Wie ärgerlich ist es dann, wenn durch ungeschickte Kopfpositionen plötzlich der Fluss zwischen Silikondichtung der Tauchmaske und Haut hineindrückt. Dass kann v.a. dann passieren, wenn der Kopf 90° zur Ströumungsrichtung steht. Dann wirken nämlich starke Kräfte auf die Maske ein und die Silikonlippe der Dichtung bildet quasi "gegen den Strich" der Flussrichtung eine Stufe auf der Haut. Wie wenn man mit einem Gartenschlauch Wasser von schräg unten gegen ein Ziegeldach spritzen würde.
Nachdem mir das nun einigemale passiert ist, achte ich stets darauf, dass die Silikonlippe der Maske komplett vom Rand des Neopren-Hoodies verdeckt ist. Beim Kauf eines neuen Hoodies würde ich darauf achten, dass seine Öffnung entsprechend nicht zu gross (aber auch nicht zu klein!) ist.
Die Grösse der Taucherbrille spielt wahrscheinlich auch eine Rolle - ein grosser Rahmen bietet zwar ein grösseres Sichtfeld, aber verursacht möglicherweise mehr Zugkräfte; besonders dann, wenn die Rahmenebene weit vom Gesicht entfernt ist.
Eine kurze Recherche nach "flusstauglichen" oder "Strömungstauglichen" Tauchmasken erbrachte keine Treffer. Möglicherweise könnten Apnoetauchen-Masken bei starken Strömungsverhältnissen eine vorteilhaftere Kontur haben, eventuell aber auf Kosten des Sichtfeldes.
Was sich auf jeden Fall empfiehlt: immer eine Ersatztauchmaske beim Tauchgang mit sich führen, für den Fall der Fälle, dass die Primärmaske von der Strömung davongetragen wird!